Ithaka Institut

Elektrische Weinbaumaschinen

Machbarkeitsstudie

Die Umstellung der im Weinberg eingesetzten Maschinen von fossilen Treibstoffen auf elektrische Antriebe vermindert die Lärmbelastung, verbessert die Klimabilanz, erhöht den Arbeitsschutz und mindert in den meisten Fällen sogar die Kosten. Solange Weinbau und Landwirtschaft noch von fossilen Treibstoffen abhängig sind, bleibt die Rede von Nachhaltigkeit blosser Schwindel. Das Delinat-Institut hat für ValNatur und das Bundesamt für Landwirtschaft eine Machbarkeitsstudie für Landmaschinen mit elektrischen Antrieben erstellt.

Der schweizerische Weinbau ist insbesondere im Wallis durch eine starke Parzellierung, häufige Steillagen und Terrassierung geprägt. Der Mechanisierungsgrad ist aus diesen Gründen vergleichsweise gering, und die meisten saisonalen Arbeiten werden manuell oder mit kleinen handgeführten Maschinen durchgeführt. Die dabei am häufigsten zum Einsatz kommenden Maschinen sind:

  1. Heckenschere
  2. Fadenmäher
  3. Rückenspritze
  4. Balkenmäher und Mulcher
  5. Motorkultivator

Alle diese Maschinen werden bisher mit Verbrennungsmotoren angetrieben. Da es sich um Nischenprodukte für den kleinbäuerlichen Markt handelt und die weltweiten Absatzzahlen entsprechend gering sind, hat sich die Technologie dieser handgeführten Kleinmaschinen in den vergangenen 30 Jahren insgesamt langsam und in einigen Bereichen gar nicht weiterentwickelt. Die Folge davon sind relativ schwere Geräte, meist mit äußerst ineffizienten Motoren. Oft sind die Geräte noch mit Zweitaktmotoren ausgestattet, wodurch erhebliche Mengen an klima- und gesundheitsschädigenden Emissionen verursacht werden. Zudem besteht eine hohe Lärmbelastung sowohl für die Arbeiter als auch für die Bewohner der Weinbauregionen.

Aus den dargelegten Gründen zeigt sich die Notwendigkeit einer effizienteren Motorisierung mit geringerer Emissions- und Lärmbelastung bei gleicher oder höherer Arbeitseffizienz. Der Einsatz von Elektromotoren mit Li-Akkubetrieb stellt dabei eine interessante Perspektive dar, mit der zwei Hauptprobleme im schweizerischen Weinbau gelöst werden könnten:

  • Lärmverschmutzung von naturnaher Umgebung mit touristischem Potential
  • Verursachung hoher klimarelevanter Emissionen  

Die vorliegende Machbarkeitsstudie soll untersuchen, ob eine solche Motorisierung der besagten Kleinlandmaschinen aus technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Sicht in absehbarer Zeit umsetzbar ist. Zudem wird auch die Machbarkeit einer Elektromotorisierung für die folgenden großflächig eingesetzten Landmaschinen geprüft:

  1. Raupentraktor
  2. Weinbergstraktor
  3. Monorack
  4. Klein-LKW

Die ausführliche Machbarkeitsstudie, die für ValNature und das Bundesamt für Landwirtschaft erstellt wurde, können Sie hier lesen: Elektrische Landmaschinen