Güllebehandlung
Die Auswaschung der Gülle-Nährstoffe im Boden wird deutlich gebremst, was nicht nur das Grundwasser schützt, sondern insbesondere der Versauerung des Bodens vorbeugt. Die mit Pflanzenkohle behandelte Gülle fördert die Bodenaktivität und den Humusaufbau. Anstatt die Böden durch toxisch wirkende Gülle auszulaugen, werden die Böden langfristig aufgebaut.
Empfohlene Einsatzmengen:
0,6% - 1% Pflanzenkohle vom Gesamtvolumen der Gülle (durch das Aufmahlen der Kohle kann die Einsatzmenge reduziert werden)
Die Pflanzenkohle regelmäßig in die Güllegrube einwerfen.
Wichtiger als der Einsatz der Pflanzenkohle ist allerdings die Lenkung des mikrobiellen Milieus der Gülle. Fäulnis muss unbedingt verhindert werden. Gestank ist das untrügliche Zeichen schlechter Güllequalität. Um das mikrobielle Milieu zu steuern, wird empfohlen das kommerzielle Produkt EM(A) oder selbst hergestellte IMO (indigene Mikroorganismen) zu verwenden. Zudem ist der Zusatz von Gesteinsmehl zu empfehlen:
0,1 % (vol) EM-active oder bis zu 0,5% (vol) IMO
2-3 % (Gewicht) Gesteinsmehl
Bereits nach wenigen Tagen wird die Güllegrube nicht mehr stinken. Die Bodenausbringung sollte möglichst erst 20 Tage nach der Güllebehandlung vorgenommen werden.
Es ist zu empfehlen, die Güllebehandlung bereits bei der erstmaligen Befüllung der Güllegrube zu beginnen. So werden von Anfang an schädliche Klimagasemissionen und Nährstoffverluste verhindert. Zudem empfehlen wird, Pflanzenkohle bereits in der Stalleinstreu zu verwenden und regelmässig EM-A oder IMO im Stall zu vernebeln.